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Ratgeber Lungenkrebs

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Lungenkrebs
Entstehung von Lungenkrebs

Krebs ist durch eine unkontrollierte Vermehrung von Zellen gekennzeichnet. Dadurch entsteht ein Tumor, der entweder bös- oder gutartig sein kann. Im Gegensatz zu bösartigen Tumoren kommt es bei gutartigen Tumoren nicht zur Metastasenbildung, also zur Bildung von Tochtergeschwülsten. Der größte Risikofaktor bei der Entstehung von Lungenkrebs ist das Rauchen. Auch Passivrauchen kann das Erkrankungsrisiko erhöhen. Mit einem Verzicht auf Nikotin können Raucher mit der Zeit die Gefahr für Lungenkrebs senken. Weitere Faktoren, die die Entstehung von Lungenkrebs begünstigen können, sind bestimmte Stoffe und Gifte wie z. B. Asbest sowie Schadstoffbelastungen der Luft und Schimmelpilze.

Entstehung von Lungenkrebs

Der Begriff Krebs umschreibt eine bösartige Neubildung, eine unkontrollierte Teilung von Zellen eines Organs oder Gewebes, die zur Entstehung eines Tumors führt. Bösartige Tumoren zeichnen sich durch ein unkontrolliertes, autonomes Wachstum aus – die veränderten bzw. entarteten Zellen vermehren sich ungehindert. Besagte Krebszellen können das umliegende Gewebe infiltrieren, also in jenes hineinwachsen und es zerstören. Über die Blut- und Lymphbahnen können sie schließlich in andere Organe gelangen und dort Metastasen (Töchtergeschwülste) bilden, indem sie sich dort festsetzen und ausbreiten. Bei Metastasen in der Lunge sind Krebszellen von einem anderen Entstehungsort über den Blut- und Lymphweg in die Lunge geraten und haben sich hier angesiedelt und vermehrt.

Ein Tumor ist allerdings nicht zwangsläufig bösartig (maligne). Tumor bedeutet Geschwulst – eine örtliche Anschwellung von Gewebe – und diese kann durchaus gutartig (benigne) sein. Ein gutartiger Tumor unterscheidet sich vom bösartigen durch ein langsameres, nicht infiltrierendes Wachstum – er bleibt vom umliegenden Gewebe klar abgrenzbar. Darüber hinaus bilden gutartige Tumore keine Metastasen.

Grundsätzlich geht man heute davon aus, dass der Entstehung von Krebs eine Veränderung des Erbmaterials von Körperzellen zugrunde liegt. Und in der Folge kann das Zellwachstum fehlgesteuert sein. Da jedoch viele Menschen entsprechende genetische Veränderungen aufweisen, ohne jemals zu erkranken, müssen für die Entstehung von Krebs offenbar mehrere Faktoren zusammenwirken. So ist der wichtigste äußere Faktor bei Lungenkrebs das Rauchen.

Risikofaktoren bei der Entstehung von Lungenkrebs

Bis zu 90 % der männlichen Patienten mit Lungenkrebs sind oder waren aktive Raucher. Das Passivrauchen ist ebenfalls ein wesentlicher Risikofaktor bei Lungenkrebs – je länger Passivraucher dem Tabakrauch ausgesetzt sind, desto größer wird das Erkrankungsrisiko. Problematisch ist neben den krebserzeugenden Substanzen im Zigarettenrauch das Benzo(a)pyren, ein Stoff, der ein für die Krebsabwehr zuständiges Gen schädigt. Gelingt es einem Raucher, sich von seiner Sucht zu befreien, kann das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken mit der Zeit wieder sinken.

Weitere äußere Risikofaktoren, die zur Entstehung von Lungenkrebs beitragen und bei denen aktive Raucher besonders gefährdet sind, können radioaktive Stoffe und Gifte wie Asbest (das auch das Mesotheliom, den Krebs des Lungenfells verursacht), Uran, Chrom-Verbindungen, Kadmium, Nickel, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe oder Radon sein. Lungenkrebs gilt bei Uran-Bergarbeitern als anerkannte Berufskrankheit. Daneben kann eine hohe Schadstoffbelastung der Luft, z. B. durch Dieselruß, das Risiko für eine Erkrankung an Lungenkrebs erhöhen.

Außerdem werden Ernährungsfehler, Schimmelpilze und einige Virusinfektionen zu den Risikofaktoren von Lungenkrebs gezählt. Entscheidend für die Entstehung von Lungenkrebs ist bei allen äußeren Risikofaktoren letztendlich die Zeitdauer und die Menge der Aufnahme von krebserregenden Stoffen. Überdies stellen Lungennarben, welche zu chronisch-entzündlichen Reizungen neigen, ein Risiko für Lungenkrebs dar. Sie können nach Operationen, Lungeninfarkten oder einer Tuberkuloseerkrankung entstehen.

Christa Windmüller

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Diagnose Lungenkrebs

Die Diagnose von Lungenkrebs erfolgt häufig durch eine zufällige Untersuchung, da zu Beginn der Erkrankung meist keine oder sehr unspezifische Symptome auftreten. Treten deutlichere Symptome wie lang anhaltender Husten, Bluthusten oder Atemnot auf, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Dieser wird zunächst ein Gespräch mit dem Patienten führen, in dem u. a. familiäre Vorbelastungen und berufliche Risikofaktoren besprochen werden. Anschließend folgt in den meisten Fällen eine Röntgenuntersuchung und eine Computertomografie. Ergänzend kann das Blut auf bestimmte Tumormarker untersucht werden. Bei der Bronchoskopie erfolgt eine Spiegelung der Bronchien und es kann eine Gewebeprobe zur genaueren Untersuchung entnommen werden.

Die Therapie von Lungenkrebs richtet sich nach dem Stadium, der Ausbreitung und der Art von Lungenkrebs sowie dem Allgemeinzustand des Patienten. Davon abhängig kann eine Operation, Chemo-, Strahlen- oder Immuntherapie infrage kommen. Auch eine Kombination aus diesen Therapieverfahren ist möglich. Zur Operation kommt es vor allem beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom, allerdings nur dann, wenn noch keine Metastasenbildung stattgefunden hat. Beim kleinzelligen Bronchialkarzinom ist in der Regel die Chemotherapie das Mittel der Wahl. Sie wird beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom meist in Verbindung mit der Strahlentherapie angewandt, wenn eine Operation nicht mehr möglich ist oder die Therapie nur noch der Linderung der Beschwerden dient.

Therapie Lungenkrebs

Die Therapie von Lungenkrebs richtet sich nach dem Stadium, der Ausbreitung und der Art von Lungenkrebs sowie dem Allgemeinzustand des Patienten. Davon abhängig kann eine Operation, Chemo-, Strahlen- oder Immuntherapie infrage kommen. Auch eine Kombination aus diesen Therapieverfahren ist möglich. Zur Operation kommt es vor allem beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom, allerdings nur dann, wenn noch keine Metastasenbildung stattgefunden hat. Beim kleinzelligen Bronchialkarzinom ist in der Regel die Chemotherapie das Mittel der Wahl. Sie wird beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom meist in Verbindung mit der Strahlentherapie angewandt, wenn eine Operation nicht mehr möglich ist oder die Therapie nur noch der Linderung der Beschwerden dient.